Forschungsprojekt sucht Mitstreiter: Patienten und Ärzte
Schmerztagebuch speziell für Nervenschmerzen
Seit 2004 hat sich der painDETECT-Fragebogen als wertvolles Diagnose-Instrument für neuropathische Schmerzen etabliert. Über 600 Schmerztherapeuten, Orthopäden und andere Fachärzte sowie 100 Kliniken in ganz Europa untersuchten bisher mehr als 200.000 Patienten. Erstes Ergebnis ist ein neuer Standart für die Klassifikation von Fibromyalgie-Erkrankungen.
Der painDETECT Fragebogen wurde vom Deutschen Forschungsverbund Neuropathischer Schmerz (DFNS) in Zusammenarbeit mit dem Pharmaunternehmen Pfizer entwickelt und ist mittlerweile zu einem weltweit genutzten Diagnoserwerkzeug geworden, welches Wissenschaftlern und Ärzten heute bereits in über 25 Sprachen zur Verfügung steht. Die Daten werden in der Regel elektronisch erhoben, es steht aber auch ein Papier-Fragebogen zur Verfügung, der per Hand ausgefüllt werden kann. Die Daten werden in jedem Fall anonymisiert in den Datenbank eingegeben; der Patient kann seine persönlichen Daten für das Gespräch mit seinem Arzt weiter verwenden.
Die umfangreichen Daten wurde inzwischen vielfältig ausgewertet. Eines der wichtigsten Ergebnisse ist, dass eine Systematik der verschiedenen Erscheinungsformen des Weichteilrheumas (Fibromyalgie) möglich ist. Man unterschiedet nun fünf Subtypen: Gruppe 1 zeigt eine deutliche Empfindlichkeit gegenüber Temperaturreizen, für Gruppe 2 ist ein starkes Kribbeln ohne Temperatur- und Duckschmerzen typisch, in der Gruppe 3 zeigt sich eine erhöhte Druckschmerzsensibilität, Patienten der Gruppe 4 leiden unter Schmerzattacken begleitet von einer erhöhten Druckschmerzempfindlichkeit, in der Gruppe 5 sind die Schmerzbelastungen weniger stark ausgeprägt, hier dominieren psychische Belastungen wie Depression und Schlafstörungen.
Weitere Informationen unter http://www.schmerz-tipps.de/painDETECT.htm
Erstellt am 1. Juli 2010
Zuletzt aktualisiert am 1. Juli 2010

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