Pressemitteilungen
Hintergrundinformationen
Was ist Menschenswetter?
Menschenswetter ist ein Informations- und Tagebuchportal für wetterempfindliche Patienten. Für 17 Erkrankungen und Symptome erstellt die Abteilung Medizinmeteorologie des Deutschen Wetterdienstes (DWD) eine Biowetter-Vorhersage. Die Patienten erfahren mit welchem Einfluss des Wetters auf ihre Beschwerden sie heute, morgen und übermorgen rechen müssen.
Doch nicht alle Menschen, die an chronischen Erkrankungen leiden sind tatsächlich wetterempfindlich. Oft wird das Wetter verantwortlich gemacht, wenn man sich eine Verschlechterung oder unerwartete Verbesserung der Beschwerden nicht erklären kann. Um zu erfahren, ob und in welchem Umfang das Wetter die Beschwerden verstärkt oder lindert, können die Patienten bei Menschenswetter ein Online-Tagebuch führen. Es werden zwei Daten erhoben: Ausprägung der Beschwerden auf einer Skala von 0-100 und die Einschätzung, wie die Beschwerden im Vergleich zum Vortag empfunden werden (5-teilige Lickert-Skala).
Das grafisch aufgearbeitete Protokoll dieses Tagebuch kann jederzeit durch die Patienten eingesehen werden. Nach 80 Einträgen wird auf Basis der Daten aus der Lickert-Skala eine Korrelation zwischen Vorhersage und Tagebuch berechnet (Kedells Tau c) und als Wahrscheinlichkeit für die persönliche Wetterempfindlichkeit in einem Protokollbogen ausgegeben. Mit einem Ausdruck ihres persönlichen Protokolls zur Wetterempfindlichkeit können die Patienten auch ihren Arzt über den Umfang des Wettereinflusses auf ihre Beschwerden informieren.
Was ist Wetterempfindlichkeit?
Wetterfühligkeit bezeichnet allgemeine Befindlichkeitsstörungen von gesunden Menschen als Reaktion auf das Wetter. Zumeist reagieren die Menschen auf Wetterwechsel wobei die körperlichen Reaktionen sehr interindividuell aber auch intraindividuell sehr vielfältig sein können.
Wetterempfindlichkeit betrifft dagegen Menschen mit einer zumeist chronischen Erkrankung deren Beschwerden durch das Wetter beeinflusst werden. Hier gibt es einen eindeutigen Zusammenhang von definierten Wetterlagen oder Frontendurchzügen und der Ausprägung von Beschwerden bei der spezifischen Erkrankung.
Dabei ist das Wetter ein Einfluss unter vielen wie beispielsweise auch psychische oder soziale Belastung, Stress, körperliche Anstrengung oder zusätzliche Erkrankungen wie Erkältungen. Bei Erkrankungen mit schubweisem Verlauf der Beschwerden können durch Weinflüsse Beschwerden ausgelöst werden, andererseits können akute Schübe aber auch den Wettereinfluss vollständig überdecken.
Welche Datengrundlage nutzt Menschenswetter?
Menschenswetter ist das Ergebnis einer langjährigen Zusammenarbeit mit der Abteilung Medizinmeteorologie des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Freiburg. Hier werden seit Jahrzehnten (seit den 1960er Jahren) aktuelle Wetterdaten und Studien über die Auswirkungen einzelner Wetterlagen auf die Beschwerden von Patienten erforscht, gesammelt und zu Metastudien zusammengefasst. Inzwischen werden vom DWD für sechzehn Erkrankungen täglich zuverlässige Prognosen für den aktuellen Tag und die kommenden zwei Tage erstellt. Eine langfristige Prognose ist derzeit (noch) nicht möglich, da die Wetterempfindlichkeit sehr stark von den Wetterfronten bestimmt wird. Diese Frontendurchgänge lassen sich nicht so genau vorhersagen wie die Niederschlagswahrscheinlichkeit oder Temperaturentwicklung.
Die Menschenswetter-Vorhersage beruht auf dieser medizinmeteorologische Metaanalyse des DWD - einer Analyse der wichtigsten wissenschaftlichen Aufsätze zu diesem Thema in der medizinischen und meteorologischen Fachliteratur der letzten Jahrzehnte.
Menschenswetter erklärt auch, wie die einzelnen Wetterphänomene die Beschwerden beeinflussen können. Spezialisten, Fachärzte geben für die Patienten eine allgemeinverständliche Erklärung der physiologischen Zusammenhänge, wie sich die aktuelle Wettersituation auf die Erkrankungen und Symptome resp. den damit verbundenen Beschwerden auswirken.
Für welche Erkrankungen und Symptome werden Vorhersagen angeboten?
- Allgemeines Befinden
- Motivations- und Leistungsschwankungen
- Konzentrationsprobleme
- Reizbarkeit und Unruhe
- Schlafstörung und gestörter Schlaf
- Chronischer Schmerz und Schmerzempfindlichkeit
- Migräne und starke Kopfschmerzen
- Neigung zu Depressionen
- Niedriger Blutdruck
- Mattigkeit, körperliche Schwäche und Schwindel
- Kopfschmerzen (keine Migräne)
- Bluthochdruck
- Herz-Kreislaufbeschwerden
- Angina-pectoris
- Entzündungen
- Entzündliche und fiebrige Prozesse [auch bakterielle Infekte]
- Bronchitis, COPD [Chronisch obstruktive Lungenerkrankung – englisch: chronic obstructive pulmonary disease]
- Rheuma [Arthritis, Morbus Bechterew und andere Formen]
- Verkrampfungen
- Asthma
- Arthrose*
- Koliken (Galle, Niere, Harnleiter)
(* Arthrose steht hier unter Verkrampfungen, da der nicht-entzündliche Gelenkverschleiß an sich nicht durch Wetterphänomene beeinflusst wird. Aber durch die Arthrose kommt es zu Fehlstellungen der betroffenen Gelenke und damit zu einer Fehlbelastung der begleitenden Muskulatur. Diese Muskulatur ist in besonderem Maße von Verkrampfungen, die auch durch Wettereinflüsse gefördert werden kann, betroffen.)
Deutscher Wetterdienst (DWD), Memeconcept und Memepublisher GmbH
Deutscher Wetterdienst, Abteilung Medizinmeteorologie
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) wurde 1952 als nationaler meteorologischer Dienst der Bundesrepublik Deutschland gegründet. Er ist eine teilrechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Das Aufgabengebiet ist im Gesetz über den Deutschen Wetterdienst vom 10.09.1998 definiert. Kernaufgaben sind Wettervorhersagen für die Luft- und Seeschifffahrt, Warnung vor Unwettern, Unterstützung der Landwirtschaft sowie ein allgemeiner Wetterbericht für die Bevölkerung. Vorhersagen für den Einfluss des Wetters auf Patienten mit chronischen Erkrankungen erstellt der DWD seit 1970er Jahre exklusiv für medizinische Fachkreise, seit 1985 steht diese Information auch den Patienten selbst zur Verfügung.
Memeconcept – Agentur für HealthCare Kommunikation
Memeconcept wurde 2005 als Agentur für Kommunikation im Gesundheitswesen gegründet. Schwerpunkt der Arbeit ist die Organisation der projektbezogenen Kooperation von Patientenorganisationen mit Unternehmen der Pharmazeutischen Industrie. Hierbei wird memeconcept von den Patientenorganisationen beauftragt Sponsoren und Partner für Projekte zu gewinnen, die den Interessen der Patienten dienen. Memeconcept unterstützt die Patientenorganisationen bei der Konzeption und Realisation dieser Projekte. Memeconcept entwickelt auch eigene Projekte wie beispielsweise Menschenswetter, die Patienten beim täglichen Leben mit ihrer chronischen Erkrankung helfen.
Memepublisher GmbH
Die memepublisher GmbH verlegt seit 2010 Online- und Offlinemedien und organisiert die Vermarktung von Werbeflächen in diesen Medien.
Geschäftsführer:
Holger Westermann, h.westermann@memepublisher.de
Marketing und Vertrieb:
Eva-Maria Westermann, e.westermann@memepublisher.de
Telefon: 07131-568717
Telefax: 07131-568716
www.memepublisher.de
Pressemitteilung für Selbsthilfe-Zeitschriften: beispielsweise Rheuma
Menschenswetter ist online!
Biowetter-Portal für wetterempfindliche Rheuma-Patienten
Heilbronn, 20. Oktober 2011: Fast jeder dritte Jugendliche oder Erwachsene in Deutschland leidet unter abruptem Wetterwechsel*. Menschenswetter hilft diesen Menschen mit der Medizin-Wetter-Prognose des Deutschen Wetterdienstes (DWD) und der Möglichkeit ein persönliches Biowetter-Tagebuch zu führen.
Der Herbst hält Einzug und mit ihm die feuchtkalten Tage - für Menschen mit Rheuma eine ganz besondere Belastung. Von einem Tag auf den anderen verschlimmern sich die Beschwerden. Auf der anderen Seite erfreut ein „Goldener Herbst“ mit warmen Tagen bis in den Oktober nicht nur die Winzer sondern auch Menschen mit Rheuma. Ärzte und Apotheker meiden das Thema Wetterempfindlichkeit, auch wenn die Patienten eindringlich um eine Erklärung für den Zusammenhang zwischen Wetterentwicklung und ihren Beschwerden bitten. Die Anamnese des Wettereiflusses auf rheumatische Erkrankungen ist sehr zeitaufwändig und nicht immer lässt sich ein unmittelbarer Effekt feststellen.
Doch nun können sich betroffene Patienten selbst informieren: Bei Menschenswetter erhalten sie für Rheuma und 15 weitere Erkrankungen oder Symptome eine 3-Tages-Vorhersage wie sich das Wetter auf ihre Beschwerden auswirken wird. Partnerärzte erläutern auf welche Weise die aktuellen Wetterphänomene den Verlauf der Erkrankungen beeinflussen.
Um zu erfahren, ob sie persönlich tatsächlich wetterempfindlich sind, können Menschen mit chronischen Beschwerden auf Menschenwetter auch ein Online-Tagebuch führen. Nach 80 Einträgen erhalten die Patienten eine Auswertung ob und in welchem Umfang sie persönlich wetterempfindlich sind. Die hohe Zahl an Messpunkten ist notwendig, da sowohl die Einschätzung der eigenen Beschwerden als auch die medizinmeteorologische Prognose „weiche“ Daten mit eingeschränkter Reliabilität sind. Das Protokoll dieser Auswertung können die Patienten ausdrucken und beim nächsten Gespräch mit ihrem Arzt oder Apotheker vorlegen.
Daneben informieren redaktionelle Artikel über aktuelle Rheuma-Nachrichten. Durch die Wahl der persönlichen Rheuma-Wetterprognose werden die Patienten nur mit den Artikeln und Informationen konfrontiert, die sie auch wirklich interessieren.
Die Idee Medizin-Wetter-Daten im Internet anzubieten ist nicht neu, unter dem Begriff "Biowetter" findet man allerorten den täglichen Einheitstext des DWD. Damit ist den Patienten kaum geholfen. Zu allgemein sind die Vorhersagen und Empfehlungen. Memeconcept, die Entwickler von Menschenswetter arbeiten seit 2005 eng mit dem DWD zusammen. Memeconcept kann auf die Originaldaten des DWD zurückgreifen und bereiten diese für die Prognose jeder Erkrankung gesondert auf.
Entwickelt wurde Menschenswetter von memeconcept –Agentur für Healtcare Kommunikation in Heilbronn. Memeconcept wurde 2004 gegründet als Spezialagentur für die Projektentwicklung und Sponsorenakquisition für Patientenorganisationen. Betreiber von Menschenswetter ist die memepublisher GmbH in Heilbronn, Geschäftsführer ist Holger Westermann.
(* Repräsentativbefragung zum Thema „Wetterfühligkeit 2“ durch die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag der Apotheken Umschau, Wort & Bild Verlag, Datenerhebung vom 15. bis 29. Mai 2009 an 1.973 Menschen über 14 Jahren in Deutschland, veröffentlicht 7.4.2010)
Pressemitteilung für die Kinder-Rheumastiftung
Menschenswetter.de hilft jungen Patienten und deren Eltern
Biowetter-Portal schafft für drei Tage Planungssicherheit
Heilbronn, 20. Oktober 2011: Viele Rheumapatienten sind hervorragende Wetterfrösche, sie reagieren zuverlässig auf bestimmte Wetterlagen. Herbstliches Regenwetter wird als besonders belastend empfunden. „Bei niedrigen Temperaturen stellt sich durch das nass-kalte Wetter ein klammes Gefühl ein, man fröstelt. Durch reaktive Verspannungen der Muskulatur können die Beschwerden zusätzlich verstärkt werden.“ erläutert Dr. Wolfgang W. Bolten, Präsident der Rheuma-Liga Hessen e.V. auf menschenswetter.de die Gründe.
Im Sommer leiden Menschen mit Rheuma vor allem unter schwül-warmem Wetter. Ältere Patienten sind davon ebenso betroffen wie Rheumakids, aber sie sind eher bereit dies als Schicksal zu akzeptieren und sich mit der Aussicht auf bessere Tage zu trösten. Für Kinder und Jugendliche kommt diese Zusatzbelastung immer ungelegen und wird als weitere Ungerechtigkeit des Lebens wahrgenommen. Eltern sind dann nicht selten das Ziel von Vorhaltungen, dabei können sie weder für das Wetter noch für die Rheumabeschwerden etwas.
Menschenswetter kann daran auch nichts ändern, aber durch Menschenswetter wird der Wettereinfluss auf die Beschwerde vorhersehbar. Die jungen Patienten und ihre Eltern erhalten eine 3-Tages-Vorhersage und Dr. Bolten erläutert jeden Tag auf welche Weise die aktuellen Wetterphänomene das Rheuma beeinflussen und was man am Besten tun kann um diesen Einfluss zu reduzieren.
Doch nicht alle Menschen mit Rheuma sind gleichermaßen von den Wetterkapriolen betroffen. Deshalb bietet Menschenswetter die Möglichkeit ein persönliches Tagebuch zu führen. Die Einträge müssen nicht jeden Tag vorgenommen werden. So ist das Menschenswetter-Tagebuch auch für Kinder und Jugendliche geeignet, die nicht täglich an ihre Rheuma-Beschwerden denken wollen. Nach 80 Einträgen wird eine Auswertung erstellt ob und in welchem Umfang eine Wetterempfindlichkeit vorliegt. Das Protokoll dieser Auswertung können die Patienten oder die Eltern ausdrucken und beim nächsten Gespräch mit dem Arzt vorlegen damit die dokumentierten Effekte in der weiteren Therapie berücksichtigt werden. Empfehlenswert ist es gleichzeitig ein Protokoll zu „Schmerzempfindlichkeit“ und „Arthrose*“ zu führen. So kann festgestellt werden welche Symptome für die Wetterempfindlichkeit verantwortlich sind.
Die redaktionellen Artikel auf Menschenswetter informieren die Eltern der Rheumakids über aktuelle Rheuma-Nachrichten. Themen und Fachvokabular orientieren sich am speziellen Interesse und dem Expertenstatus der Leser. Für Kinder sind diese Texte weiniger geeignet, ältere Jugendliche können sie aber mit Gewinn lesen. In jedem Fall ist das neue Forum ein Gewinn, denn hier können Kinder, Jugendliche und Eltern über das Phänomen Wetterempfindlichkeit bei Rheuma diskutieren und Tipps austauschen.
(*Arthrose, die nicht-entzündliche Gelenkdegeneration wird an sich nicht durch das Wetter beeinflusst. Durch die Arthrose kommt es jedoch zu Fehlstellungen der Gelenke, die einer Verkrampfung der begleitenden Muskulatur Vorschub leisten. Diese Verkrampfungen können durch Wettereinflüsse verstärkt oder abgemildert werden.)